Laut einer aktuellen Studie der des Vereins “Unternehmen Zukunft”, die 1000 Personen in der Bevölkerung repräsentativ befragt hat, haben nur 25% der Befragten keine Probleme Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. 75% der Menschen in Österreich (Männer und Frauen) haben daher zumindest leichte Probleme im Alltag diese Bereiche zu verbinden. 29% der Befragten geben an dass sie oft oder sehr oft Probleme haben.
Bei den Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeitssituation wird von 58% der befragten angeführt, dass “mehr Möglichkeiten für mobiles Arbeiten und Home Office” die Situation verbessern würde. Es fehlen hier jedoch Rahmenbedingungen die dies ermöglichen und fördern (Beispiel Arbeitszeitregelungen, Regelungen für Arbeitsunfälle). Die technologischen Rahmenbedingungen existieren bereits seit längerem.
Bei den Kriterien für die Wahl eines Arbeitgebers gaben 76% der Befragten an, einen Arbeitgeber zu wählen, der die Möglichkeit bietet flexibel und mobil zu arbeiten. Das zeigt deutlich, dass Unternehmen hier mit modernen Arbeitsmöglichkeiten es auch leichter schaffen entsprechende Mitarbeiter am Arbeitsmarkt zu finden.
Unser Beirat und Experte Prof. Michael Bartz von der IMC FH-Krems diskutiert über die Ergebnisse der Studie und Lösungsmöglichkeiten auf Puls4 in “Die entscheidende Frage”.
Wir diskutieren diese Themen auch in unserem Positionspapier zum Thema Zukunft der Wissensarbeit. Bitte bringen Sie sich aktiv in diese Diskussion ein.
Verein Unternehmen Zukunft
Die komplette Diskussion ist hier zu finden (17.10.2019 – Puls4)
Werner Illsinger
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Bei den Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeitssituation wird von 58% der Befragten angeführt, dass “mehr Möglichkeiten für mobiles Arbeiten und Home Office” die Situation verbessern würde. Es fehlen hier jedoch Rahmenbedingungen die dies ermöglichen und fördern (Beispiel Arbeitszeitregelungen, Regelungen für Arbeitsunfälle). Die technologischen Rahmenbedingungen existieren bereits seit längerem.
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"Seit längerem", sollte wohl eher heissen "schon ewig" – bezogen auf die in der Digitalen Welt sonst üblichen Zeitmaßstäbe. In herkömmlichen Zeitheiten der Analogen Welt würde ich dafür ungefähr 20 Jahre ansetzen.
Es wäre daher ernsthaft anzuregen, ein verpflichtendes Angebot der Arbeitgeber für Home-Office Arbeisplätze – für jeden Betrieb ab einer bestimmten Größe – gemeinsam mit den Bestimmungen zur Arbeitszeitregelung und zum Versicherungsschutz einzuführen.
Dies würde nicht nur die Vereinbarkeit mit familiären Verpflichtungen erleichtern (infolge mehr verfügbarer Zeit für den Arbeitnehmer durch Wegfall der An- und Abreisezeiten zum physischen Arbeitsplatz im jeweiligen Unternehmen ) sonden könnte bei entsprechender Akzeptanz der Angebote durch die Arbeitnehmer auch einen gewissen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele darstellen – wenn dieser Beitrag auch noch so klein wäre. Gleichzeitig steigt damit auch der Bedarf an leistungsfähigeren Internetzugängen – gerade in den eher dünner besiedelten Randlagen rund um Ballungsgebiete bzw. im ländlichen Raum und wegen mangelnder Nachfrage .