Leistungsschutzrecht

Die neue Urheberrechtsreform beinhaltet auch das Leistungsschutzrecht, dass es in Deutschland bereits eine weile gibt (und das dort auch nicht funktioniert).

Worum geht’s dabei? Die Zeitungen wollen von den Suchmaschinenherstellern (Google) Geld dafür, dass Google in den Suchergebnissen Auszüge von (online) Zeitungsartikeln anzeigt. lsr

Also in diesem Fall würde Heute für diesen Ausschnitt Geld haben wollen, weil Google dieses Suchergebnis anzeigt.

Was hat in Deutschland Google gemacht? Google hat die Ergebnissanzeige so verändert, dass das Snipplet über den Inhalt des Artikels nicht mehr vorkommt.

Das war in Deutschland den Zeitungsherstellern natürlich auch wieder nicht recht. Denn die Online Ausgaben der Zeitungen sind Werbefinanziert. Je weniger eine Seite gefunden und aufgerufen wird, desto weniger Werbeeinnahmen. Die Online Zeitungen brauchen also Google. Ohne Google gibt es kein Geld aus Werbung.

Die Forderung nach einem Leisungsschutzrecht geht also irgendwie vollkommen an der Realität vorbei, aber der Verband der Österreichischen Zeitungshersteller hat offensichtlich über die Inseratenschaltungen ausgezeichnete Verbindungen in die Regierung und durch die guten Kontakte wohl das Leistungsschutzrecht durchgesetzt. Helfen wird es ihnen – auch in Österreich – nichts.

Weiterführende Informationen:
Leistungsschutzrecht: die Snipplets sollen nicht entkommen (Joachim Losehand)

Joachim Losehand wird zum Thema Urheberrecht auch am cc-Camp am 27.6. referieren:
http://cc-Camp.at

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Werner Illsinger

Präsident bei Digital Society
Werner Illsinger ist systemischer Coach, Unternehmensberater sowie Lektor an der FH-Kärnten. Sein Herzensanliegen ist es, dass Arbeit Spaß macht.
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